Start in die neue Saison der 3. Bundesliga

Mit einem Paukenschlag starten die Bühler Kunstturner in die neue Saison der dritten
Bundesliga, denn zum Auftakt muss die Riege zum Derby ins Hanauerland. Die Nachbarn
sind mit einem souveränen Sieg am vergangenen Wochenende bereits in die Saison gestartet
und haben ihre Ambitionen zum direkten Wiederaufstieg untermauert. Auf Bühler Seite stellt
man sich dagegen noch die Frage, wohin es in dieser Saison geht.
Es ist schon erstaunlich wie schwierig es immer wieder aufs Neue ist, vor Saisonbeginn eine
Prognose abzugeben. Im Bühler Team wird es vorerst ganz stark darauf ankommen, wie gut Jan
Fäßler seinen Trainingsrückstand – er ist auf der Zielgeraden seines Studiums und schreibt
seine Masterthesis weit entfernt von einer modernen Turnhalle - im Wettkampf kompensieren
kann. Definitiv wird Bodenspezialist Florian Barny mit seinen Fußproblemen nicht mehr
antreten und sich stattdessen auf die Taktik konzentrieren. Neben den Routinier Alexander
Fortmeier erhofft sich Trainer Flavius Simtion wieder Impulse von Nick Hofmann, der zum
Beispiel an seinem Paradegerät Boden eine neue Kür präsentieren wird. Julius Riedel gehört
inzwischen schon fast zum Bestand und wird auch in diesem Jahr an bis zu fünf Geräten die
Farben der Zwetschgenstadt vertreten.
Während Sören Schmeiser, Philip Bäuerle, Pascal Metz, Constantin Volz und Robin Saure an
ihren Spezialgeräten schon etabliert sind, rückt mit Louis Hauser ein couragierter
Nachwuchsturner in den Kader der ersten Mannschaft. Daneben kann die TVB Truppe in
diesem Jahr mit Thorben Kern einen echten Neuzugang verzeichnen. Nachdem man in
Schiltach zum Ende der letzten Saison die Zweitligamannschaft aufgelöst hatte, hofft der
junge Mann aus dem Schwarzwald nach seiner schweren Knieverletzung bei den Ba-Wü
Meisterschaften auf vier Geräteeinsätze. „Besonders gut gefällt mir, wie das zustande
gekommen ist. Die Jungs haben sich beim Turnfest kennen gelernt und zu vorgerückter
Stunde dann den Entschluss gefasst, in dieser Saison gemeinsam in der Deutschen Turnliga
auf Punktejagd zu gehen“, freut sich Abteilungsleiter Ralf Fäßler.
In diesem Jahr wird nun im neuen Olympiazyklus mit dem erneut verschärften Code de
Pointage geturnt. Der erste Wettkampftag, an dem die Bühler noch pausiert haben, hat
gezeigt, dass der ein oder andere Turner hier noch zu beißen hatte. Für das Duell mit dem
ambitionierten Nachbarn hofft man auf den einen oder anderen Gerätepunkt, schätzt die
Chancen auf einen Sieg über die volle Strecke allerdings als eher gering ein. (ott)