Kunstturnen der Extraklasse zur Heimpremiere

Während man im Fußball im DFB Pokal von den berühmten eigenen Gesetzen spricht, ist der Glücksfaktor im Turnen weit wenig ausgeprägt. Missglückte Flanken die am Ende als Zufallstreffer im Tor landen könnte man sich beim Turnen nach dem Motto „ich wollte nur einen Salto machen, habe den Absprung nicht richtig erwischt und am Ende wurde es ein Doppelsalto mit Schraube“ vorstellen. Ohne eine ganze Reihe von Wundern auf diesem Niveau ist die Heimpremiere der Bühler Turner am Samstag gegen den StTV Singen eine klare Angelegen zu Gunsten der Gäste vom Bodensee. Nach fünf Jahren in der ersten Bundesliga kommt das nominell beste Turnteam in die Zwetschgenstadt seit der TVB im Ligageschehen aktiv ist. Zwar haben die Gäste noch keinen Wettkampf bestritten, doch alleine der Schweizer Olympiastarter Florian Langenegger verspricht Turnsport der Extraklasse.

Während der Stadtturnverein aus Singen den Blick sicher wieder Richtung Oberhaus richten wird, hat der Bühler Auftakt die Einschätzung von Teammanager Forian Barny bestätigt, dass es für seine Schützlinge in diesem Jahr eine Art Übergangssaison mit einem Neuanfang in der kommenden Saison in Liga drei sein wird. Dass sich das Team trotz unbezwingbarer Gegner zu motivieren weiß hat man zuletzt bei der KTV Ries gezeigt, wo man sogar nahe an einem Gerätepunkt war. Dennoch wird man mindestens einen Klassenunterschied sehen, denn pro Übung dürften die Gäste mindestens Punkt mehr turnen als der TV Bühl dies aktuell leisten kann. Im Scoresystem würde eine solche Differenz in vier Scorepunkte überführt, was bei 24 Duellen rein rechnerisch ein Delta von 96 Scorepunkte ergäbe. (ott)